Unruhe in der Spielewelt – Gamergate
Einige Links zum Weiterlesen rund um die Debatte, die seit einigen Wochen unter dem Hashtag „Gamergate“ hohe Wellen in der Spielewelt schlägt.
Anita Sarkeesian beschäftigt sich aus seit längerem aus einem kritischen Blickwinkel mit dem Bild, das von Frauen in Computerspielen gezeichnet wird. „Tropes vs. Women in Video Games“ ist der Titel unter dem sie das Thema untersucht. Frauen werden in Computerspielen häufig mit Stereotypen „untergebracht“ – Sarkeesian hat via Kickstarter erfolgreich eine Sammlung durchgeführt, um ihre Arbeit finanzieren zu können:
Beispiele für derartige Stereotype seien die Frau als Schwarze Witwe, als dämonische Verführerin, die den Mann nach dem vollzogenen Geschlechtsakt verschlingt, oder die Darstellung als Frau in Nöten, die halbnackte Kämpferin, die gutaussehende Feindin, die Frau als Hintergrunddekoration und die Frau als ‚sexy sidekick‘.“ [22][25] Das Ziel der Kampagne, 6.000 US-Dollar zu einzusammeln, wurde weit übertroffen. Insgesamt wurde ein Betrag von 150.000 US-Dollar erreicht. (Quelle: Wikipedia)
Seit einigen Wochen geht ein Shitstorm über sie her – Beleidigungen, Drohungen – das ganze ekelige Programm von vermutlich beleidigten Gamern, die ihre Arbeit als Kritik an der Spielewelt verstehen. Inzwischen ist das Leven bei Morddrohungen und Bombendrohung angekommen, so dass ihr letzter geplanter Vortrag abgesagt werden musste.
Bleibt mir zu sagen, dass eine solche kulturelle Betrachtung von Computerspielen mehr als überfällig ist. Im kleinen wird sie zwar immer schon an vielen Stellen geführt, aber die Betrachtung aus feministischer Perspektive scheint offensichtliche viele an einem wunden Punkt getroffen zu haben, das macht ihre Arbeit schlussendlich umso wichtiger.
Wie es schön in der SZ formuliert wurde:
„Anita Sarkeesian reagiert auf diese Entwicklung und behandelt Spiele mit dem kulturellen Anspruch, der auch an Filme und Bücher gestellt wird. Damit adelt sie das Medium des Computerspiels und wird von Entwicklern ausgezeichnet. “ (Quelle: SZ)
Wir haben einige Links zum Weiterlesen zusammengestellt: