Termintipp: Genealogie des Mediendenkens

Kurzfristiger Termintipp für alle Berliner: Genealogie des Mediendenkens  Forum am 30.01.2013 und 13.02.2013 im Medienhaus in Berlin-Schöneberg.

Nachfolgend die Ankündigung mit weiteren Angaben:

Jeweils 18–20 Uhr
Medienhaus / UdK Berlin
Grunewaldstraße 2–5
10823 Berlin-Schöneberg
U7 Kleistpark
Prof. Dr. Siegfried Zielinski
im Gespräch mit…
30.01.13
Prof. Dr. Hans-Ulrich Reck Basel / Köln
Kunsthistoriker, Philosoph und Medientheoretiker; Kurator

13.02.13
Prof. Dr. Boris Groys New York
Kunst- und Medientheoretiker, Kurator, Kulturphilosoph
Das »Forum Zur Genealogie des MedienDenkens« ist eine Veranstaltungsreihe von und mit Prof. Dr. Siegfried Zielinski an der Universität der Künste Berlin, Lehrstuhl für Medientheorie (Fokus »Variantologie / Archäologie der Medien«), Fakultät Gestaltung.

Das Format der Veranstaltung ist ein Experiment. In einer Reihe von Gesprächsforen, die alle 14 Tage stattfinden, werden ausgewählte Protagonisten des Mediendenkens vorgestellt. Eine Auswertung der Gespräche soll anschließend publiziert werden. Die Termine sind öffentlich und finden in der Aula des Medienhauses der UdK Berlin statt.

Wie kam man überhaupt auf die Idee, ästhetische und technische Erzeugnisse als Medien zu denken und zu behandeln? Welche Wissenschaften und Künste waren in den Anfängen beteiligt? Wie ist die (frühe) Dominanz der Linguistik und der Philologien zu erklären? Wie verhielten sich Semiotik und Medienforschung zueinander? Welche Bedeutung hatte die Informatik? Welche Bedeutung spielte die Erfahrung des deutschen Faschismus für die Entwicklung des Mediendenkens? Wie bedeutend war die utopische Dimension des frühen Mediendenkens? Welche Folgen hatte die Etablierung von Medienwissenschaften als eigener Disziplin an den Universitäten? Macht es Sinn, von einer Berliner Medienwissenschaft zu sprechen? Wodurch unterscheiden sich die Mediendenker der ersten, der zweiten und der dritten Generation? Wie hat sich das MedienDenken mit der Entwicklung der technischen Dispositive verändert? Gibt es so etwas wie ein für das Kino, das Fernsehen oder das Internet spezifisches Denken von Medien? Welche Tendenzen sind gegenwärtig im Hinblick auf künftiges MedienDenken absehbar?

Das sind nur einige der Fragen, die wir uns in dem Forum »Zur Genealogie des MedienDenkens« stellen. Weitere werden im Verlauf der experimentellen Forschung entwickelt werden und durch die Teilnehmer hinzukommen. Die Genealogie des Mediendenkens in Europa und in der Welt ist ein Desiderat. Das Seminar versucht nicht weniger, als eine kleine Geschichte dieser besonderen Art, Kultur zu denken, zu entwerfen. Interdisziplinarität war ihr von Anbeginn eingeschrieben. Wir praktizieren sie selbstverständlich.